Halbtagestour rund um die Drachenschlucht
Die vorgestellte Tour direkt vor den Toren Eisenachs eignet sich perfekt als Halbtagestour und hat uns landschaftlich absolut begeistert. Auf dem Weg liegen moosbedeckte Waldseen und magische Orte wie die Elfengrotte. Man wandert ein Teilstück auf dem berühmten Rennsteig und als absoluten Höhepunkt schließlich durch die Drachenschlucht.
Zu den Knöpfelsteichen und der Elfengrotte
Ausgangspunkt dieser Tour sind die Parkplätze im Mariental. An einem vermoosten kleinen Teich gehen verschiedene Wanderrouten weg. Links entlang geht es direkt in die Drachenschlucht, eine Route die die meisten Wanderer direkt nehmen. Sie führt ca. 2 km bergauf zum Parkplatz „Hohe Sonne“. Wir aber lassen die Schlucht zunächst im wahrsten Sinn des Wortes links liegen und folgen den Schilder Richtung Knöpflesteiche und Elfengrotte. Schon nach einer Viertelstunde erreicht man den vermoosten Waldsee, wenn die Sonne darauf scheint wirkt das satte grün wahrhaft magisch. Wir folgen dem rechten Abzweig hinauf zur Elfengrotte die nur wenige Fußmeter entfernt ist. Die Elfengrotte ist eine Felsensteilstufe aus der sich eine Grotte gebildet hat und ein wahrhaft mystischer Ort.
Zur Wilden Sau
Keine Angst, Wildschweine laufen einen hier nicht über den Weg. Die Wilde Sau ist ein schöner Aussichtspunkt mit Blick auf die Wartburg an dem sich verschiedene Wanderwege kreuzen. Von der Elfengrotte aus geht es zunächst vorbei an einigen großen Felsbrocken über ein paar Stufen weiter bergauf. Dann ist es wichtig NICHT der Beschilderung zur Sängerwiese zu folgen, sondern den Abzweig scharf links zu wählen. Der Weg ab hier ist nicht gut ausgeschildert. Bei den nächsten beiden manchmal kaum sichtbaren Abzweigungen rechts halten bis man kurz vor der Wilden Sau auf den Hauptweg trifft, den man linkerhand weiter bergauf geht.
Nach wenigen Metern erreicht man den Aussichtspunkt mit einigen Picknickbänken und einem kleinen Häuschen. Zwischen den Bäumen hindurch hat man einen wunderbaren Blick auf die Wartburg. Hier kreuzen sich verschiedenste Wanderwege bzw. laufen zusammen. Neben dem bekannten Rennsteig und dem Lutherweg verläuft hier der sogenannte Pumpälzweg, der 27 km von Bad Salzungen nach Eisenach führt. Der nach einem Kobold benannte Weg ist bekannt für seine Holzskulpturen. Eine davon kann man an der Wilden Sau besichtigen.
Über den Rennsteig zur Hohen Sonne
Von hier aus wird die Streckenführung einfacher. Man folgt einfach den gut ausgeschilderten Rennsteig, die knapp 3 Kilometer zum Rastplatz Hohe Sonne. Das Wegstück ist schön und angenehm zu laufen, vergleichsweise unspektakulär zwar, doch immerhin darf man jetzt behaupten auf dem Rennsteig gewandert zu sein.
Am Ende wartet der Wanderparkplatz Hohe Sonne von dem aus es jetzt auch endlich in die Drachenschlucht geht. Vorher aber empfiehlt sich der Genuss einer original Thüringer Bratwurst vom nebenan liegenden Imbiss mit dem schönen Biergarten. Die perfekte verdiente Pause bevor es zum Höhepunkt der Tour geht.
Durch die Drachenschlucht
Im Gegensatz zu den meisten Wanderern laufen wir die Schlucht auf unserem Rundweg von oben nach unten. Damit heben wir uns nicht nur das Highlight des Tages zum Schluss auf, sondern hatten durch die große oben beschriebene Runde einen etwas gemütlicheren Anstieg. Allerdings hat man auf diese Weise je nach Tageszeit etwas Gegenverkehr und in den Schluchten kann es an manchen Stellen ganz schön eng werden.
Obwohl die Schlucht schon gut besucht war, war das aber kein Problem. Die Schlucht selbst ist ob von oben oder von unten kommend wirklich einmalig schön. Die bemoosten Felsen rücken zur Mitte des Weges hin immer enger und die engen Schluchten gleichen einem einzigartigen Felsenlabyrinth. Teilweise läuft man über Stege über einen kleinen Bachlauf. Treppenstufen Die kühle Luft und das sanfte Rauschen des Baches ist herrlich. Ab und an säumen kleine Wasserfälle den Weg. Treppenstufen helfen dabei größere Gefälle zu überbrücken.
Nach etwa einer Stunde Gehzeit gelangt man schließlich zum Ausgangspunkt zurück, sollte sich aber noch einmal umdrehen um das hübsche holzgeschnitzte Tor mit den Drachen zu bewundern. Übrigens lässt sich die Tour durch die Drachenschlucht auch One-Way gehen: zwischen dem Rastplatz Hohe Sonne und dem Mariental verkehren regelmäßig Busse.