Best of Taunus
Der Taunus – das sind sanfte Hügel, kunstvolles Fachwerk, Schlösser und Burgen und farbenfrohe Blütenpracht. Und das alles nur einen Steinwurf von Frankfurt weg.
Wir haben uns auf die Suche nach dem hübschesten Taunusstädtchen gemacht und können uns ehrlich gesagt einfach nicht entscheiden. Hier also eine Auswahl:
Bad Homburg
Die Kurstadt Bad Homburg vor der Höhe ist die vielleicht bekannteste Stadt im Taunus und liegt vor den Toren Frankfurts.
Zum Rundgang durch die Stadt gehört unbedingt ein Spaziergang durch den wunderschönen Kurpark. Hier gibt es viel zu entdecken. Eine russisch-orthodoxe Kirche, einen siamesischen Tempel und einen Blindengarten um nur einige wenige Beispiele zu nennen. Das Herzstück aber bildet das Ensemble aus Kaiser-Wilhelm-Bad und Casino, das so traditionsreich ist, dass es als die Mutter von Monte Carlo bezeichnet wird.
Außerdem befindet sich hier eine schöne Tennisanlage und der älteste Golfplatz Deutschlands. An den Park grenzt das postmoderne Kurhaus an. An der zum Park hin gewandten Rückfassade ist ein netter Biergarten mit einer Strandbar im Sommer.
Die Frontseite geht zur Fußgängerzone hinaus, in der man hervorragend shoppen kann. Am Ende der Einkaufsmeile kommt man beim Schloss Bad Homburg raus, welches neben dem Kurpark ein weiteres Highlight ist. Der weiße Turm überragt die von Landgraf Friedrich II. errichtete Anlage. Die Innenräume zeugen von höfischer Wohnkultur über mehrere Epochen und sind ganzjährig zu besichtigen.
Oberursel
Hier „urselt“ es gewaltig, denn durch das Städtchen fließt zum einen der idyllische Urselbach, zum anderen wacht die katholische Pfarrkirche St. Ursula über dem Taunusstädtchen.
Die Fußgängerzone mit zahlreichen Geschäften ist ein Magnet, der sogar Shoppingtouristen aus dem nahen Frankfurt in die Kleinstadt lockt für ein entspannteres und mit unter auch günstigeres Einkaufserlebnis.
Die Häuser der Einkaufsmeile sind eher zweckmäßig gehalten. Pure Taunusidylle gibt es dagegen in der Altstadt rund um die Kirche herum, in der es im Vergleich zur wuseligen Fußgängerzone angenehm ruhig zugeht.
Die Schnittstelle beider Welten bildet der zentrale Marktplatz mit dem hübschen Rathaus, der von einigen Restaurants in schmucken Fachwerkhäusern umsäumt ist. Besonders schön ist es hier Samstags, wenn Wochenmarkt ist.
Kronberg
Die Bewohner im Luftkurort Kronberg haben ganz offensichtlich einen grünen Daumen. Beim Bummel durch die hübsche Altstadt fällt vor allem die üppige Blütenpracht vor den Häusern auf. Vor dem etwas außerhalb des Ortskern liegenden Rathaus blüht ein Meer von Hortensienstauden und auch die Häuser der Altstadt sind wunderschön bepflanzt.
Über der Altstadt thront die Burg Kronberg, die sich auch besichtigen lässt. Dass Kronberg im 19. Jahrhundert eine Künstlerkolonie war spürt man auch heute noch allerorts. So gibt es einige hübsche Ateliers und Galerien. Das Museum Kronberger Malerakademie erzählt etwas über die Geschichte der Künstler, die hier wirkten.
Überregional bekannt ist Kronberg durch den Opelzoo. Der Zoo wurde 1955 als Kronberger-Zoo von Georg von Opel gegründet und ist vor allem für seine Elefanten sowie für die Welterstzucht des vom Aussterben bedrohten Mesopotamischen Damhirschs berühmt.
Königstein
Der Luftkurort Königstein liegt mitten im Heilklima-Park Hochtaunus. Von hier aus erschließen sich über 12 Portale Wanderwege durch unterschiedliche Klimazonen. Insgesamt warten 34 leistungsphysiologisch vermessene Wege von 180 Kilometer Länge. Die ausgeklügelten Routen werden den Kurgästen therapeutisch verordnet, aber natürlich dürfen sie auf von Touristen begangen werden. Das Highlight ist der Blick auf die Skyline Frankfurts. So viel reine frische Luft und trotzdem der Großstadt ganz nah.
Die Altstadt von Königstein lädt mit ihren charmanten Fachwerkhäusern zum flanieren ein und wie fast überall im Taunus besitzt auch Königstein eine Burg, besser gesagt eine Burgruine. Aber die nächste gut erhaltene Burg ist nur einen Steinwurf entfernt in der Nachbargemeinde Falkenstein.
Eppstein
Wir setzen unsere Reise in Richtung Westen fort und landen prompt im nächsten Taunusstädtchen mit imposanter Burg. Die Burg Eppstein geht auf das Jahr 1122 zurück und dient heute im Sommer als Freiluftbühne.
Wie alle vorgestellten Orte verfügt auch Eppstein über eine zauberhafte Altstadt, durch die sich wunderbar bummeln lässt oder aber man legt einfach mal ein Päuschen bei einem gemütlichen Schoppen Äpplewoi (Apfelwein) ein.
So kann man Energie sammeln für einen Spaziergang im Bergpark Villa Anna, von dem aus man einen phantastischen Blick auf die Burg und den schmucken Stadtbahnhof im Villenstil hat.
Idstein
Eigentlich ist eine Taunusstadt schöner als die andere, aber die Altstadt der ehemaligen Residenzstadt Idstein ist wahrlich ein ganz besonderes Juwel. Um den König-Adolf-Platz gruppieren sich unzählige Fachwerkhäuser mit kunstvollen Schnitzereien. Nicht ganz so kunstvoll, aber aufgrund seiner charmanten Imperfektion umso auffälliger ist das Schiefe Haus, das sich an das Rote Rathaus schmiegt.
Der Platz wird dominiert vom mächtigen Kanzleitor, durch das der Weg zum Schloss Idstein führt. Das sehenswerte Schloss ist umfriedet von einer Burg mit dem schon von weitem sichtbaren Hexenturm.
Bad Camberg
Die Kurstadt Bad Camberg ist bekannt für ihren Kneippkurgarten nach Sebastian Kneipp. Das Ensemble aus Wassertretanlagen, Kräutergarten und hübschen Wasserspielen ist einzigartig.
Auch die wunderschöne Altstadt darf man nicht verpassen. Dabei führt kein Weg an dem Amtshofgebäude vorbei, das eines der längsten Fachwerkgebäude Deutschlands ist. Um den Marktplatz herum und in den Gassen gibt es viele einladende Cafés und Weinstuben.