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Ausflug um die Kieler Förde

Heute geht es hoch hinaus in den hohen Norden nach Schleswig Holstein an die Kieler Förde. Kiel ist nicht nur die Landeshauptstadt von Schleswig-Holstein, sondern auch das Deutschlands Mekka für alle Segler und das nicht nur zur weltberühmten Kieler Woche.

Wer das maritime Flair liebt, der wird die Gegend um die Kieler Förde lieben, dann fast nirgends in Deutschland weht einem die Seeluft so schön um die Nase wie hier.

 Wissenswertes über  die Kieler Förde

Auf Dänisch heißt „Förde“ übrigens „Fjord“, was aber tatsächlich etwas irreführend ist, den streng genommen handelt es sich bei dem 17 km langen Meeresarm der Ostsee um keinen Fjord aus geologischer Sicht. Echte Fjorde, wie man sie beispielsweise aus Norwegen kennt sind durch seewärts wandernde Gletscher entstanden. Da Schleswig-Holstein als ausgesprochen flaches Land bekannt ist, ahnt man schon, dass dies hier nicht der Fall war. Vielmehr hat sich die Ostsee in der Eiszeit ihren Weg ins Festland gebahnt, durch das Schmelzwasser von ehemaligen Zungen großflächiger Eisdecken.

Nun, das ist wirklich lange her. Heute erstreckt sich die Kieler Förde zwischen der Gemeinde Bülk am Westufer und der Gemeinde Heidkate am Ostufer. Danach beginnt die Kieler Bucht. Übrigens verläuft durch die Kieler Förde auch die Grenze der beiden Landesteile und ehemaligen Herzogtümern Schleswig und Holstein. Markiert wird diese Grenze durch den Nord-Ostsee-Kanal, der bei Holtenau in die Kieler Förde mündet. Der nördliche Teil gehört zu Holstein der südliche Teil zu Schleswig.

Ein Wochenende an der Kieler Förde

Es gibt wirklich viel zu entdecken rund um die Kieler Förde. Wer nur begrenzte Zeit für ein Wochenende hat, für den haben wir folgendes Programm zusammengestellt:

Tag 1: Kiel entdecken

Natürlich gehört zu einer Reise an die Kieler Förde unbedingt Kiel selbst mit ins Programm, denn die Landeshauptstadt hat einiges zu bieten, vor allem für die Liebhaber von großen Schiffen. Hier kann man Kreuzfahrtriesen ein und auslaufen sehen und den großen Personenfähren winken, die täglich Passagiere ins schwedische Göteborg oder ins norwegische Oslo bringen. Damit ist Kiel das Tor zu Skandinavien auf dem Seeweg.

Am besten startet man seinen Kielbesuch mit einem gemütlichen Bummel durch die hübsche Altstadt. Als hätte Kiel nicht schon genug Wasser zu bieten liegt mitten in der Stadt zwischen Ratsdienergarten und Hiroshimapark ein bezaubernder Binnensee namens Kleiner Kiel um den herum es sich wunderbar im Grünen entspannen lässt. Die Altstadt ist wunderschön, aber auch überschaubar. Das Zentrum bildet der Alte Markt mit der angrenzenden evangelischen Kirche St. Nikolai, die das älteste Gebäude in Kiel ist. Unweit der Altstadt befinden sich auch das Zoologische Museum, das GEOMAR Aquarium, das Schifffahrtsmuseum und die Kunsthalle Kiel.

Zum Pflichtprogramm gehört auch ein Spaziergang oder eine Radtour auf der Kiellinie, eine lange Promenade, die entlang der Ostsee durch die Stadtteile Düsternbrook und Wik führt. Von hier aus hat man einen tollen Blick auf die Werftanlagen am Ostufer mit ihren großen Portalkränen. Außerdem passiert man unter anderen den Olympiasegelhafen von 1936 und die Orchideenwiese.

Die schönste Einkaufsstraße in Kiel ist übrigens die Holtenauerstraße mit unzähligen charmanten Geschäften, Cafés und Kneipen. Die lange Straße zieht sich von der Innenstadt bis hinauf zur Kiellinie nach Wik und eignet sich somit hervorragend für die Rückkehr in die Kieler Altstadt mit dem Fahrrad oder für Liebhaber ausgedehnter Spaziergänge.

Tag 2: Tagesausflug nach Laboe

Laboe gehört zu den schönsten Häfen und verfügt außerdem über einen tollen Sandstrand und einige interessante Sehenswürdigkeiten.

Das Städtchen am Ostufer der Kieler Förde eignet sich daher perfekt für einen Tagesausflug, den man unbedingt mit einer Fährfahrt durch die Förde kombinieren sollte. Unser Vorschlag für den Hinweg ist den Bus von Kiel nach Laboe zu nehmen. Die Linien 100 und 102 fahren mehrmals in der Stunde vom Norwegenkai oder vom Kieler Hauptbahnhof ab und brauchen knapp 40 Minuten. Der Ausstiegspunkt an der Kirche von Laboe ist perfekt um das kleine Hafenstädtchen zu erkunden.

Wer den Ausflug mit etwas mehr sportlicher Aktivität verbinden möchte, der kann sich auch auf das Fahrrad schwingen und die knapp 34 km lange Etappe des Ostseeküsten-Radwegs von Kiel nach Laboe fahren.

In Laboe selbst gibt es einiges zu sehen: Das Wahrzeichen von Laboe ist die Mühle, die bereits seit 1872 ihre Flügel dreht. Bevor es zu Strand geht lohnt sich ein Spaziergang durch das Oberdorf. Das ehemalige slawische Fischerdorf ist ein sogenanntes Runddorf, eine im Mittelalter entstandene Siedlungsform mit kreis- oder hufeisenförmigen Anordnung der Häuser rund um einen Platz, der nur durch eine einzige Stichstraße zu erreichen ist.

Bereits von weitem ist das Marine-Ehrenmal. Das riesige Turm in Form eines Segels wurde zwischen 1927 bis 1936 als Gedenkstätte für die im Ersten Weltkrieg gefallenen deutschen Marinesoldaten errichte. Später kamen die Name der Opfer des 2. Weltkriegs hinzu. Am Fuß des Denkmals liegt auch das U-Boot U995, das im 2. Weltkrieg von der deutschen Kriegsmarine eingesetzt wurde. Dieses ist heute als Museumsschiff zu besichtigen und zählt zu den beliebtesten Attraktionen in Laboe.

Nach der Sightseeing-Runde lässt es sich wunderbar am Strand oder im schönen Kurgarten von Laboe entspannen. Das Highlight der Tour ist der Rückfahrt mit der Fähre nach Kiel. Es lohnt sich etwas Zeit vor der Abfahrt einzuplanen um den schönen Laboer Hafen zu erkunden, in dem zahlreiche Segelboote ankern. Die Föhrdefährlinie F1 fährt täglich alle 1 bis 1.5 Stunden. Zu beachten sind die unterschiedlichen Abfahrtzeiten wochentags und am Wochenende. 

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