1117 Seen, die häufig durch kleinere Wasserwege miteinander verbunden sind, bilden Deutschlands größtes Revier für Wassersportler und eine der beliebtesten Ferienregionen.
Wir stellen hier 3 Ferienorte vor, die uns besonders gut gefallen haben:
Malchow
In dem zwischen Fleesensee und Plauer See gelegenem Malchow hat man eine Vorliebe für das Ungewöhnliche. Natürlich ist Malchow mit seiner Altstadtinsel ein hübsches Städtchen und man kann wie überall auf der Seenplatte Bootstouren unternehmen und am Malchower See Baden gehen. Doch der Ort hat ein paar sehenswerte Besonderheiten zu bieten:
Dazu zählt die Drehbrücke und der aufgeschüttete Erddamm, welche die Zufahrt zur Altstadtinsel ermöglichen. Es lohnt sich auch als Fußgänger mal das sehenswerte Spektakel abzuwarten, wenn die Brücke ihren Arm schwenkt um den Wasserweg für die Schiffe freizugeben. Von der Drehbrücke aus hat man einen schönen Blick auf den See und das gegenüberliegende Kloster Malchow. Das Klosterareal beheimatet ein Kunstmuseum und ein Orgelmuseum sowie einige lauschige Plätze im Innenhof zum Ruhe finden.
Unweit des Klosters befindet sich ein ganz besonderes Musuem: Kick in und wunner di ist das Motto des Kuriositäten-Museums. Schön (n)ostalgisch wird es dagegen im DDR-Alltagsmuseum. Um den perfekten schön-verrückten Tag in Malchow abzuschließen, kann man eine Fahrt auf der Sommerrodelbahn noch mit einem Besuch im Affenpark verbinden. Vor allem für Kinder ist es ein tolles Erlebnis, die freilaufenden frechen Äffchen zu beobachten.
Waren an der Müritz
Die Müritz ist mit 110 Quadratkilometern der größte Binnensee Deutschlands und der Kurort Waren an der Müritz der vielleicht bekannteste Ort an der Mecklenburgischen Seenplatte. Hier ist alles geboten, was das Urlauberherz begehrt: Eine schöne Altstadt, in der sich Fachwerk mit hanseatisch geprägten Backsteinbauten mischt sowie einen tollen Stadthafen, der einen nahezu mediterranen Flair besitzt. In der Stadt und um den Hafen gibt es unzählige Restaurants und Cafés in denen man stundenlang sitzen kann um das geschäftige Treiben zu beobachten.
Mit der Blau-Weißen Flotte kann man bis zu 7 Seen an einem Tag entdecken, die alle miteinander verbunden sind. Oder man mietet sich sein eigenes Boot für einen Tagesausflug oder gleich ein Hausboot für eine ganze Woche.
Für Kinder interessant ist das Naturerlebniszentrum Müritzeum sowie ein Ausflug in den wenige Kilometer entfernten Wiesentpark auf dem Damrower Werder.
Ein besonderes Erlebnis ist ein Abend auf der Naturbühne am Mühlenberg, wo seit 2006 die Müritzsaga dargebotenen wird. Aufgrund der aktuellen Einschränkungen betreffend Großveranstaltungen wurden die Premiere von „Des Teufels Schergen“ jedoch auf 2021 verschoben.
Neustrelitz
Einen ganz anderen Charakter hat die ehemalige Residenzstadt Neustrelitz. Obwohl das einst prächtige Schloss nach dem Vorbild von Versailles 1945 abgebrannt ist spürt man noch überall die elegante Noblesse. Eine Besonderheit stellt die sternförmige barocke Stadtanlage dar, deren Straßen alle auf dem prachtvollen Marktplatz münden. Im vornehmen Schlossgarten mit der Schlosskirche und der Orangerie lässt sich herrlich flanieren. Unweit des Schlossparks ist übrigens das Mecklenburgische Landestheater ansässig.
Neustrelitz liegt zwischen dem Zierker See und dem kleinen Glambecker See mit der städtischen Badeanstalt. Neustrelitz gilt als das Tor zur Kleinseenplatte, da man vom über einen Verbindungsarm bis zur südlich liegenden Havel gelangt. Die Seen der Gegend sind alle vergleichsweise klein, aber durch die verbindenden Kanäle, dann doch auch für Wassersportler interessant, so dass es einen schönen Yachthafen gibt sowie einen Hausboot- und Floßverleih gibt.
Die Gegend um den Stadthafen ist besonders schön um es sich in einem der Restaurants und Cafés gemütlich zu machen. Hier hat man einige alte Speicherhäuser hübsch saniert. In dem Gebäudeensemble sind heute ein Hotel, Gastronomie, Wohnungen sowie ein Antiquariat untergebracht. Auf der angrenzenden Inselgaststätte Helgoland kann man vor allem im Sommer schön am See sitzen.