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Romantische Straße – Der Süden

Von Füssen bis Nördlingen

Ein Roadtrip auf der Romantische Straße ist eine Reise durch Bilderbuch-Bayern. Ausländische Touristen wissen das schon längst. Für sie sind die unzähligen pittoresken Orte, die die berühmte Ferienstraße zwischen Würzburg und Füssen säumen der Inbegriff von Deutschland.

Es gibt soviel zu sehen, so dass man sich für die gut 400 km mindestens 4 Tage Zeit lassen sollte. Wir sind die Straße für Euch abgefahren, entgegen der meist vorgeschlagenen Fahrtrichtung von Norden nach Süden, starten wir unsere Tour einfach von Füssen aus und arbeiten uns von Süden nach Norden hoch, was reichlich mühsam ist, da ein Fotostop den nächsten jagt.

Schwer zu entscheiden, wo es am schönsten ist, dennoch versuchen wir es. Hier kommen die besten Tipps für den Süden, wo die Route überwiegend durch den bayerischen Regierungsbezirk Schwaben verläuft:

Füssen

Füssen im Allgäu ist je nachdem Start- oder Endpunkt der Route und ein nettes Städtchen.  

Über der schönen kleinen Altstadt thront das Hohe Schloss. An Füssen vorbei schlängelt sich der Lech, der hier zunächst in den Foggensee fließt, bevor er uns auf unserer Fahrt noch eine ganze Weile begleiten wird. 

Neben dem Foggensee laden im Sommer viele andere Seen der Umgebung zum Baden und Paddeln ein, wie zum Beispiel der Hopfensee oder der Weißensee.

Ähnlich wie Mittenwald ist Füssen auch für den Geigenbau bekannt. Im Füssener Stadtmuseum gibt es eine Dauerausstellung über den Bau von Geigen und Lauten inkl. Werkstatt .

Schwangau

Hier befinden sich eine der weltweit bekanntesten Sehenswürdigkeiten Deutschlands: Das Schloss Neuschwanstein. Wer das Märchenschloss von König Ludwig ll nur von Bildern kennt, für den wirkt es auf den ersten Blick vielleicht etwas unscheinbar aus der Perspektive vom Tal, aber ein Besuch ist ein absolutes Must-Do und wer oben auf der Marienbrücke steht, der ändert seine Meinung beim majestätischen Anblick schnell.

Neben Neuschwanstein ist auch das Schloß Hohenschwangau sehenswert in dem König Ludwig ll seine Kindheit verbrachte. 

Steingaden (Wieskirche)

Auf dem Weg zur Wieskirche, sollte man unbedingt am ehemaligen Kloster Steingaden Halt machen. Das Kloster selbst ist der Säkularisation zum Opfer gefallen. Die ehemalige Klosterkirche aber blieb erhalten, genauso wie der wunderschöne Klostergarten, der einer unserer Lieblingsorte auf der Route ist.

Die wenige Kilometer entfernte Wallfahrtskirche Wieskirche gehört zum UNESCO-Weltkulturerbe. Das Rokoko-Juwel wurde im 18. Jahrhundert von den Brüdern Johann Baptist und Dominikus Zimmermann unter der Leitung von Abt Marinus II. Mayer erbaut und kostete die Gemeinde Steingaden ein Vermögen. Heute ist sie aufgrund ihrer Lage mit Blick auf die Ammergauer Alpen ein und der prachtvollen Innenausstattung ein absoluter Besuchermagnet für Touristen weltweit.

Landsberg am Lech

In Landsberg am Lech ist es vor allem laut. Aber das liegt nicht am Verkehrslärm, sondern am gewaltigen Tosen der Lechstaustufe. Die rauschenden Wassermassen, die das Wehr herabdonnern und die dahinter liegenden Silhouette der hübschen Altstadt ergeben ein beeindruckendes Schauspiel ab. Ob das Lechrauschen auch Elvis Presley und Johnny Cash inspiriert hat, die beide hier stationiert waren?

Beim Bummel durch die Altstadt wird klar, warum Landsberg gerne auch als das oberbayerische Rothenburg bezeichnet wird. Unbedingt ansehen sollte man  sich das Historische Rathaus mit seiner Fassade aus dem 18. Jahrhundert, das gotische Bayertor, die Stadtpfarrkirche Mariä Himmelfahrt und die Heilig-Kreuz-Kirche.

Nach dem Bummel durch die Altstadt lohnt sich ein Ausflug auf die andere Lechseite. Sehenswert ist das Herkomer-Museum mit dem auffälligen Turm mit dem Goldenen Dach.

Naturfreunde sollten den Wildpark Pössinger Au nicht verpassen, der gerade mal 10 Fussminuten vom Lechwehr entfernt liegt, wo man freilaufendes Dammwild sehen kann sowie (zum Glück) eingezäunte Wildschweine. In der Pössinger Au (am Ende des Wildparks) befindet sich auch das Teufelsloch. Hier gibt es das empfehlenswerte Restaurant Teufelsküche. Biegt man hier nach rechts Highlight ist der Stausee des Dorfängerbachs, der eine intensiv türkisblaue Farbe hat.

Augsburg

Neben der Würzburg ist Augsburg eine der wenigen größeren Städte auf der Route. Hier sollte man also etwas Zeit einplanen. Vielleicht startet man seinen Rundgang mit einem Besuch des Perlachturms. Von hier oben hat man einen wunderbaren Blick auf die Altstadt.

Wieder unten angekommen, läuft man am besten einmal die Maximilianstraße entlang um an den wichtigsten Sehenswürdigkeiten vorbei zu kommen. Hierzu zählt der Augsburger Dom, die Basilika St. Ulrich und Afra, der schöne Renaisancebrunnen und das Rathaus mit seinem „Goldenen Saal“. Im Kellergewölbe des Rathauses befindet sich der Ratskeller. Zu empfehlen sind hier die typisch schwäbisches Kasspatzen. 

Einzigartig an Augsburg ist die Fuggerei, die älteste Sozialsiedlung der Welt, gestiftet von Jakob Fugger. In die hübschen mit Wilden Wein berankten ockerfarbenen Reihenhäuschen würde man für die symbolische Jahresmiete von 0,88 Cent sofort einziehen. Fairerweise steht das aber nur wirklich Bedürftigen zu. Bewerben kann sich wer unverschuldet in Not gekommen ist und katholisch ist. Den Besuchern bleibt der Besuch des Fuggermuseums und der Bummel durch die wunderschönen Innenhöfe.

Donauwörth

Donauwörth ist ein wirklich schmuckes Städtchen, das vom Flüßchen Wörnitz umschlossen wird, das am Donauspitz in die Donau fließt. Hier lässt es sich wirklich gut verweilen. Auf der kleinen Altstadtinsel gibt es zahlreiche Restaurants mit schönen Außenterrassen. Besonders nett ist es am Rieder Tor.

Durch das Rieder Tor gelangt man zum Rathaus. Von hier aus zieht sich die Reichsstraße hinauf zum Liebfrauenmünster mit unzähligen schmucken bunten Bürgerhäusern. Eines davon ist das auffällig rote Tanzhaus vis a bis des Münsters. Es beherbergt ein Restaurant und das Archäologische Museum. Ein paar 100 m weiter thront die Wallfahrtskirche Heiligkreuz, die man keinesfalls auslassen sollte.

Übrigens: Puppenliebhaber kommen hier voll auf ihre Kosten. Hier werden die berühmten Käthe Kruse Puppen bis heute hergestellt. Deswegen gibt es hier das Käthe Kruse Museum und einen Werksverkauf.

Harburg

Beim Zwischenstopp im Städtchen Harburg versteht man warum es die romantische Straße heißt. Am besten man nimmt gleich einen der Parkplätze an der Wörnitz und genießt für eine Weile das Panorama mit Blick auf die Burg Harburg und die Steinerne Brücke, die in die Altstadt hinüber führt.

Ein Streifzug durch das pittoreske Städtchen lohnt sich ebenso wie der Besuch der Burg, die größten, ältesten und am besten erhaltenen Burganlagen Süddeutschlands zählt.

Nördlingen

Nördlingen ist die letzte (oder je nach Reiserichtung auch die erste) Stadt in Bayerisch Schwaben und wartet mit einer 2,6 km langen Stadtmauer auf. Der längste überdachte Wehrgang Deutschlands lässt sich durchgängig begehen.

Eine Umrundung der Innenstadt auf der Stadtmauer ist tatsächlich auch der perfekte Einstieg um die Stadt zu erkunden. Von hier aus bieten sich herrliche Ausblicke auf die vielen Fachwerkhäuser und die mächtigen St. Georgskirche im Zentrum.

An einem der 5 Türme kann man jederzeit wieder absteigen um die hübsche Innenstadt zu erkunden.

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