Als Kind haben viele von einer riesigen Modelleisenbahn geträumt, die sich durch das ganze Elternhaus erstreckt. Auch wenn diese Träume aus Platzmangel und aus Budgetgründen in vielen Fällen keine Realität geworden sind, kann man sich in Hamburg wenigstens vorstellen, wie das Ganze ohne Ressourcenmangel geworden wäre. Im Miniatur Wunderland in der Hamburger Speicherstadt gibt es nämlich die größte Modelleisenanlage der Welt zu bestaunen.
Das Miniatur Wunderland wurde 2001 mit drei verschiedenen Abschnitten (Knuffingen, Mitteldeutschland und Österreich) eröffnet und seitdem ständig erweitert. Im Jahr 2002 kam beispielsweise Hamburg hinzu, gefolgt im Jahr 2003 vom Amerika. Die aktuellen Planungen reichen bis ins Jahr 2026. Dann soll ein asiatischer Abschnitt eröffnet werden.
Der Eintrittspreis fürs Miniatur Wunderland liegt bei 20,00 Euro für einen Erwachsenden, Kinder bis 15 Jahre zahlen 12,50 Euro. Es werden verschiedene Vergünstigungen für Senioren, Gruppen, Rollstuhlfahrer, Schulklassen, Hartz4-Empfänger etc. angeboten. Auch Jahreskarten sind erhältlich. Eine genaue Übersicht zu den Preisen gibt es hier.
Besucher haben es sich leicht, sich im Miniatur Wunderland zurechtzufinden. Eine Straße weist den durch den Rundweg auf zwei Etagen, so dass nichts verpasst wird. Je nach Andrang kann man sich aber auch abseits des Rundwegs frei bewegen. Insgesamt hat die Anlage eine Größe von knapp 1.500 m2. Die Länge der verlegten Bahngleise übersteigt schon jetzt die Marke von 15.000 km im Maßstab 1:87. Auf den Gleisen verkehren über 1.000 Züge.
Doch nicht nur die Züge sind in Bewegung. Auf dem Flughafen Knuffingen landen und starten Flugzeuge, Karussels bewegen sich, Lichter gehen an, Autos fahren, ein Gefängnisausbruch wird simuliert, Konzerte finden statt, im Hamburger Volksparkstadion ändert sich der Spielstand, ein Vulkan bricht aus, Gewitterwolken regnen ab und vieles mehr. Ein besonderes Highlight ist der simulierte Tag- und Nachtwechsel, der in 15-minütigen Abständen stattfindet. Die automatische Lichtsteuerung taucht die Anlage in der Nacht in ein völlig anderes Bild und sorgt dadurch für noch mehr Abwechslung. Durch 200 an der Anlage verstreuten Knöpfe können die Besucher sogar interaktiv eingreifen.
Abgerundet wird das Angebot des Miniatur Wunderlands durch einen gastronomischen Betrieb mit Sitzplätzen, die wie Flugzeugsitze aussehen und einem kleinen Shop für Merchandising-Artikel. Insgesamt kann man gut und gerne drei Stunden im Miniatur Wunderland verbringen. Weitere touristische Tipps für Hamburg haben wir hier zusammengestellt.
