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Das maritime Hamburg

Hamburg, die Stadt am Wasser

Wer an Hamburg denkt, der fühlt unweigerlich die  erfrischende Brise und hat vor allem jede Menge Wasser vor Augen. Obwohl Hamburg streng genommen nicht wirklich am Meer, sondern an der Elbe liegt, mutet keine Großstadt in Deutschland maritimer an als die Hafenstadt Hamburg.

Große Schiffe, kreischende Möwen und die typisch norddeutsche Backsteinarchitektur prägen das Stadtbild rund um die Landungsbrücken.


Natürlich gibt es auch abseits der Elbe jede Menge in Hamburg zu entdecken. Im folgenden stellen wir Dir aber 10 waschechte Hamburg-Tipps vor, bei denen Du den maritimen Charakter der Hansestadt ganz besonders intensiv erleben kannst:

1. Eine Hafenrundfahrt machen

Eine Hafenrundfahrt durch den Hamburger Hafen ist der absolute Klassiker und natürlich kein echter Geheimtipp. Aber sie gehört irgendwie einfach zum Pflichtprogramm und soll deswegen als erstes erwähnt werden. Die Touren starten an den Landungsbrücken und gehen je nach Tidestand zunächst mal durch die Speicherstadt, an der HafenCity, dem Kreuzfahrtterminal und der Elbphilharmonie vorbei. Über den Reiherstieg-Kanal geht es durch die Elbinsel, die übrigens Europas größte Flussinsel ist. Nur Manhattan in New York ist noch größer (zugegeben allerdings um einiges größer.)

Dann geht es in den Industriehafen hinein, vorbei an den denkmalgeschützten Rethe-Getreidespeichern, einigen Tankschiffhäfen über das Container-Terminal Altenwerder bis zum Hansaport, der mit 19 m Tiefe der tiefste Seeschiffshafen Hamburgs ist. Auf dem Rückweg geht es durch die Kühlbrandbrücke durch. Zur Linken befinden sich jetzt der Hamburger Elbstrand, der Museumshafen und der Fischmarkt. Die Hafenrundfahrt eignet sich vor allem auch dazu, einen Überblick zu gewinnen. Einige der Sehenswürdigkeiten werden wir uns gleich noch näher betrachten.

2. Mit der Fähre nach Finkenwerder

Dieser Tipp ist eigentlich ein Alternativtipp zur eigentlich obligatorischen Hafenrundfahrt für alle, denen die Hafenrundfaht vielleicht zu touristisch ist oder die einfach ein bißchen auf Ihr Reisebudget achten müssen.

Die HADAG Linie 62 der Hamburger Hafenfähren führt elbaufwärts vorbei entlang vieler Sehenswürdigkeiten wie dem Fischmarkt, dem Cruise Center Altona, dem Dockland, dem Museumshafen Övelgönne und dem Elbstrand. Anders als bei der Hafenrundfahrt handelt es sich hier um ein öffentliches Verkehrsmittel. Zwar gibt es weniger interessante Informationen auf der Fahrt, dafür kann man aber an jedem Halt aussteigen und sogar das Fahrrad mitnehmen. Dazu ist der Fahrspaß deutlich preiswerter.

3. Krabbenbrötchen essen an den Landungsbrücken

Egal ob klassische Hafenrundfahrt oder öffentliche Hafenfähre, für die meisten Passagiere geht es wohl wieder zum Ausgangspunkt, den berühmten Landungsbrücken zurück. Wenn dann der Kleine Hunger ruft, bieten sich die zahlreichen Fischbrötchenbuden entlang des Kais perfekt an. Zwischen Brücke 1 und Brücke 10 reiht sich eine Bude an die andere. Kenner schwören auf die Fischbrötchenbude an Brücke 10. Unsere Redaktion hat es selbst ausprobiert und kann ein Brötchen mit voller frisch gefangener Nordseekrabben mit Blick auf den Hafen wärmstens empfehlen.

Übrigens: wer sich schon soweit ans andere Ende der Landungsbrücken begeben hat der kann im Sommer nach dem Fischbrötchen-Genuss der nebenan liegenden Beach-Bar Strand Pauli einen Besuch abstatten.

4. Früh aufstehen für den Fischmarkt

Ein Fischmarktbesuch am frühen Sonntag Morgen gehört zum Pflichtprogramm bei jedem Hamburgbesuch. Dazu heißt es entweder früh aufstehen oder gar nicht erst ins Bett gehen –  zum Beispiel nach einer langen Nacht auf St. Pauli. Der berühmte Altonaer Fischmarkt startet jeden Sonntag um 5.00 Uhr und schleißt bereits wieder um 9:30 Uhr.

Das frühe Aufstehen (oder Durchfeiern) lohnt sich aber unbedingt. In der historischen Fischauktionshalle spielt eine Liveband Jazz-, Country- und Westernmusik, es wird ausgelassen getanzt und gefeiert. Natürlich kann man sich hier auch mit frischem Fisch eindecken, sowie Obst, Gemüse, Wurst- und Fleischwaren. Aber auch Porzellan, Textilien und Grünpflanzen kann man hier erstehen.

5. Museumsschiffe bestaunen und auf dem Feuerschiff speisen

Zwischen der Elbphilharmonie und den Landungsbrücken liegen die beiden Museumsschiffe Rickmer Rickmers und Cap San Diego sowie das Restaurant- und Hotelschiff Feuerschiff.

Die Cap San Diego ist das größte betriebsfähige Museumsfrachtschiff der Welt und fuhr bis in die 1980er Jahre hinein zwischen Hamburg und Südamerika hin und her. Sie verfügt über 16 Ladebäume, 2 Bordkräne und 5 Laderäume mit bis zu 3 Zwischendecks und wurde 1961 als letztes Schiff einer Serie baugleicher Stückgutfrachter von der Deutschen Werft AG in Hamburg vom Stapel gelassen.

Sehr viel älter ist der 1896 gebaute Frachtenseglers Rickmer Rickmers. Unter Deck kann man auf Schautafeln, alte Photographien und nautischen Exponaten die spannende Geschichte der Segelschiffes nachempfinden und einen Blick in die Crew- und Offiziersquartiere werfen. Übrigens ist die Rickmer Rickmers seit 2006 offizielle Schiffspoststelle der Deutschen Post mit einem eigenen Sonderstempel. Doch nur die Besatzung und Museumsbesucher dürfen von hier Post verschicken. Solltet Ihr also Postkarten-Grüße aus Hamburg senden wollen, dann werft Eure Post unbedingt hier ein.

Übrigens: Wenn Ihr Lust habt mal auf einen richtigen Schiff zu übernachten oder zumindest fein zu dinieren, dann heuert doch einfach auf dem Restaurant- und Hotelschiff Feuerschiff an, das links neben der Cap San Diego liegt.

6. Besuch in der Speicherstadt

Nirgends sieht Hamburg mehr nach Hamburg aus als in den Kanälen der Speicherstadt. Seit Juli 2015 zählt die Speicherstadt zusammen mit dem direkt angrenzenden Kontorhausviertel und dem Chilehaus zum UNESCO-Weltkulturerbe. Das Areal ist mit seinen 26 Hektar das größte Lagerhausensemble der Welt und zeichnet sich vor allem durch Ihre neugotische Backsteinarchitektur aus. Hier befinden sich mit dem Miniatur Wunderland, dem Wasserschloss und dem Traditionsschiffhafen einige der beliebtesten Attraktionen Hamburgs.

7. Das maritime Museum besuchen

Im Kaispeicher B der Speicherstadt befindet sich außerdem das Internationale Maritime Museum. Hier kann man über 50.000 Schiffsmodelle bestaunen und sich alte Gemälde und Fotografien mit maritimen Motiven ansehen. Außerdem gibt es eine Vielzahl an Exponaten wie Marineuniformen, Waffen, Navigationsinstrumente, Globen und Seekarten. Wer sich für die Seefahrt interessiert, der wird das Maritime Museum lieben.

8. Moderne Architektur in HafenCity entdecken

Streng genommen gehört die Speicherstadt verwaltungstechnisch auch zum Neubaugebiet von HafenCity. Hier soll aber speziell auf den neuen Bereich der Hafen-City eingegangen werden, das mit moderner Architektur aus Glas und Stahl besticht und einen spannenden Kontrast bietet zur historischen Speicherstadt.

9. Durch den alten Elbtunnel auf die andere Elbseite

Seit der Eröffnung des neuen Elbtunnels wird der alte Elbtunnel nur noch recht wenig von Autofahrern genutzt, dafür ist es ein umso größeres Erlebnis als Fußgänger oder Radfahrer unter der Elbe durch zu laufen bzw. zu fahren. Der St. Pauli-Elbtunnel verbindet unterirdisch die Nordseite der St. Pauli-Landungsbrücken mit der Elbinsel Steinwerder. Der Ausflug auf die andere Seite lohnt sich auch deswegen, weil man von dort aus einen wirklich wunderschönen Panoramablick hat auf die Elbphilharmonie und die gegenüberliegenden Landungsbrücken.

10. Große Schiffe am Elbstrand beobachten

Die beneidenswerten Hamburger haben tatsächlich einen echten Strand vor ihrer Haustür. Am besten gelangt man von der Innenstadt mit der Fähre 62 dorthin und steigt am Fähranleger Neumühlen aus, wo sich auch direkt der sehenswerte Museumshafen Oevelgönne befindet.

Zahlreiche Lokale laden hier auf einen Sommerdrink ein wie etwa das Café Elbterrassen oder die Strandperle. Dabei kann man wunderbar beobachten wie große Frachter und Kreuzfahrtschiffe in den Hafen ein und auslaufen. Alternativ kann man seine Füße natürlich auch in den weichen, feinen Elbsand stecken. 

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