Nepal, das Land der Sherpas und des Himalaya-Gebirges: Von den 14 Bergen mit einer Höhe über 8000 m liegen acht vollständig oder teilweise in Nepal. Darunter befindet sich mit dem Mount Everest der Berg der Erde. Drei weitere Gipfel (Kangchendzönga, Lhotse und Makalu) sind in den Top 5. Das ist Grund genug, dass sich jedes Jahr Tausende Touristen aufmachen, diese hohen Berge zu besteigen oder zumindest zu diesen Bergen zu wandern. Um ein bisschen nepalesisches Lebensgefühl zu bekommen, muss man aber nicht unbedingt viele Stunden im Flugzeug zu verbringen. Ein Besuch des Nepal Himalaya Parks (auch Garten der Glückseligkeit genannt) nahe Regensburg bringt die Glückseligkeit des Landes nach Deutschland.
Der Großteil der 10,00 Euro Eintritt für Erwachsene geht an die Stiftung „Wasser für die Welt“, die Wasserprojekte in armen Ländern fördert. Kinder und Jugendliche zwischen 6 und 16 Jahren können für 2,00 Euro in den Park kommen. Eine Jahreskarte kostet 40,00 Euro, fürs Parken werden noch einmal 2,00 Euro fällig.
Gleich am Eingang liegt ein großer Teich, der nicht nur von zahlreichen Fischen bewohnt wird, sondern auch einen Ausblick auf die variantenreiche Flora des Parks gibt. Neben Seerosen auf dem Teich wird das Ufer von verschiedenen Nelkenwurz-, Hibiskus und Lilienarten gesäumt. Außerdem steht dort eine überlebensgroße Buddha-Statue.
Wenn man den Weg weiter geht, kommt man an verschiedenen vorbei. Kleine Infotafeln liefern den Namen und Erklärungen zu den dort stehenden Gewächsen. Außerdem wurden immer wieder Statuen, nepalesische Glocken und andere Himalayapflanzen vorbei. Ungefähr in der Mitte des Parks befindet sich dann das absolute Highlight: der Nepal Himalaya Pavillon.
Der Pavillon wurde ursprünglich in dreijähriger Arbeit für die Weltausstellung Expo 2000 in Hannover entwickelt und avancierte dort zu einem der beliebtesten Ausstellungsstücke überhaupt. Nach der Ausstellung wurde das Bauwerk nach Wiesent nahe Regensburg transportiert und dort wiederaufgebaut. Seit 2003 wird er im Nepal Himalaya Park der Öffentlichkeit zugänglich gemacht und soll ein Zeichen für Frieden, Harmonie und Toleranz setzen.
Der Nepal Himalaya Pavillon besticht durch liebevolle Schnitzereien, an denen mehr als 800 Familien aus Nepal mitgewirkt haben. Zusätzlich gibt es einen Raum, in dem ortstypische Statuen und Verzierungen gezeigt werden. Zahleiche Sitzgelegenheiten laden zum Verweilen und Betrachten der vielen Details ein. In der Nähe des Pavillons gibt es einen weiteren Raum, in dem auf einem Fernsehgerät eine Dokumentation über Nepal und seine Menschen gezeigt wird. Unter anderem kommt dabei die Bergsteigerlegende Reinhold Messner zu Wort.
Doch auch abseits des Pavillons gibt es noch einiges zu entdecken. Dazu gehören beispielsweise ein Chinagarten, ein Japangarten und ein Heidegarten – allesamt ausgestattet mit typischen Pflanzen, Statuen und weiteren kleinen Pavillons. Auch ein kleiner Bach schlängelt sich durch den gesamten Park und wird von zahlreichen Brücken in typisch-asiatischer Optik gesäumt. Im Chinagarten befinden sich neben einem Ehrentor auch 6 Glocken, die einen Nachguss der ältesten Glocken der Welt aus dem Glockenmuseum in Peking sowie die große Friedensglocke darstellen. Zum Teil können die Glocken selbständig bedient werden. Der Abschnitt Little Bhutan zeigt Bauwerke aus Bhutan und eine wasserbetriebene Gebetsmühle.
Um alles zu sehen, was der Nepal Himalaya Park zu bieten hat, sollte man schon einige Stunden einplanen. Glücklicherweise ist auch für das leibliche Wohl gesorgt. Ein Teehaus versorgt die Gäste mit nepalesischem Tee und Kaffee, aber auch kalten Getränken, Gebäck und Eis. Außerdem lassen sich dort kunstgewerbliche Artikel aus Nepal erwerben. Geöffnet hat der Nepal Himalaya Park zwischen Mitte Mai und Anfang Oktober an Samstagen, Sonntag, Montagen und Feiertagen. Die genauen Öffnungszeiten und eine Karte des Parks können hier heruntergeladen werden. Uns hat der Besuch sehr gefallen und wir werden definitiv wiederkommen.