Die meisten Besucher des Königsees machen eine Bootstour nach St. Bartholomä am Fuße des Watzmanns, besichtigen dort die Kirche und genießen die Zeit im Biergarten und fahren anschließend wieder zurück. Diese Tour haben wir bereits in unserem Beitrag zum Jenner und Königssee beschrieben. Weniger bekannt ist, dass sich südlich hinter dem Königssee noch eine echte Perle versteckt, die gar nicht so schwer zu erreichen ist – der Obersee.
Der Obersee ist der kleine Bruder des Königssees und war ursprünglich mal mit diesem vereint. Zu erreichen ist der Obersee durch eine Verlängerung der Bootsfahrt ab dem Ufer des Königssees zur Anlegestelle Salet. Von dort aus ist es ein knapp 20-minütiger Fußmarsch, der sich absolut lohnt. Von der Anlegestelle geht es rechts ab auf einem gut beschilderten Weg. Zunächst erreicht man nach knapp 3 Minuten die Saletalm mit der Gaststätte Saletalm, die zur Einkehr einlädt und regionale Speisen und Getränke bietet.
Wir lassen die Gaststätte links liegen und wandern den Weg weiter und erreichen nach knapp 15 Minuten und 11 Höhenmetern einen der schönsten Seen überhaupt – den Obersee. Mit seiner sich spiegelnden Wasseroberfläche, eingerahmt von felsigen Bergketten und der verträumten Hütte sieht es dort aus wie direkt aus einem Bilderbuch. Das ist auch vielen Content Creatorn nicht entgangen und so tummeln sich dort auch gerne mal Instagram-Schönheiten und solche, die sich dafür halten. Dennoch ist es kein Problem, eigene Fotos zu machen und den atemberaubenden Blick zu genießen. Den Obersee muss man eigentlich mal gesehen haben.
Vom Obersee zu erkennen ist der Röthbachfall, der höchste Wasserfall Deutschlands. Dieser kann vom Obersee aus in einer etwas einstündigen Wanderung erreicht werden. Anschließend führt der gleiche Weg zurück zur Anlegestelle Salet. Es muss allerdings bedacht werden, dass die letzte Fähre um kurz nach 17 Uhr Richtung Ufer des Königsees aufbricht.